Seit Jahrtausenden ist der Honig ein geschätztes Lebensmittel für die Menschen. War in der Steinzeit der Mensch noch Honigjäger, hat er mit der Zeit gelernt, die Bienen in Bienenbehausungen, Beuten, zu halten.
Bis ins 19. Jahrhundert war der Aufwand, den die Menschen für eine kleine Menge Honig betreiben mussten, enorm groß. Erst unsere moderne Bienenhaltung und unsere Kulturlandschaft ermöglichen eine große Honigernte.
Früher war der gesundheitliche Nutzen aller Bienenprodukte in der sogenannten Volksmedizin verbreitet, dieses Wissen ist heute leider weitgehend verloren gegangen. Trotzdem wird bei Erkältungen immer noch gerne Honig gegessen, um den Heilungsprozess zu unterstützen und schneller gesund zu werden.
Die größte Bedeutung der Honigbiene liegt aber in ihrer Bestäubungsleistung. Nicht nur, dass ein Drittel der menschlichen Nahrung durch die Bienen bestäubt wird, viele Pflanzen oder Früchte, die wiederum Tieren als Nahrung dienen, werden von den Honigbienen bestäubt. Sicherlich tragen auch Hummeln und Solitärbienen zu einem guten Bestäubungserfolg bei, die zahlenmäßig größte Gruppe sind aber die Honigbienen.
Sie überwintern als Volk mit mehreren tausend Individuen, sind also im Frühjahr schon in großer Zahl als Bestäuber unterwegs, während Hummeln oder Solitärbienen einzeln Honig und Pollen sammeln. Eine gute Bestäubung können die Bienen gewährleisten, da sie die Fähigkeit der Kommunikation haben und so gezielt auf eine Trachtquelle tausende Arbeiterinnen leiten können. Die Honigbiene stellt somit ein wichtiges Mitglied in unserem Ökosystem dar.